Trennung mit Kind – Was muss man beachten?

Geht eine Ehe in die Brüche, ist dies für die beiden Ehegatten meist ein schwerer Schlag, der sie durchaus aus der Bahn werfen kann. Man hat mit der Absicht geheiratet, ein Leben lang zusammenzubleiben und sich in guten und in schweren Tagen beizustehen, doch nun muss man einsehen, dass dem nicht so ist und sich die Wege trennen. Besonders hart trifft eine solche Situation dann natürlich die Trennung mit Kindern, denn wenn sich die Eltern scheiden lassen, bricht ihre Familie auseinander. Für den Nachwuchs bricht eine Welt zusammen, schließlich sind Mutter und Vater die wichtigsten Bezugspersonen. Wenn sich diese nur noch streiten und endgültig trennen, ist dies ein tiefgreifender Einschnitt in das noch junge Leben der Kinder. Nichtsdestotrotz hat es natürlich keinen Sinn, an einer eigentlich gescheiterten Ehe festzuhalten, damit aus den eigenen Kindern keine Scheidungskinder werden.

So verkraften Kinder die Scheidung ihrer Eltern

Dass die Scheidung der Eltern für jedes Kind zunächst ein Schock sein kann, steht außer Frage, doch es muss nicht immer zu einem Trauma kommen. Wenn sich die Eltern ihrer Verantwortung bewusst sind und dementsprechend agieren, können die Kinder die Trennung relativ gut verkraften. Offenheit ist hier ganz wichtig, denn Mutter und Vater sollten ihrem Nachwuchs altersgerecht erklären, was nun geschieht. Damit dies gelingen und man gemeinsam an einem Strang ziehen kann, sollte man die persönlichen verletzten Gefühle außen vor lassen und stattdessen daran denken, dass man weiterhin gemeinsam die Elternrolle erfüllen muss.

Eltern sollten sich um eine gemeinsame Basis bemühen und dem Kind schonend beibringen, dass sie sich zwar trennen, dies aber nicht bedeutet, dass Mama oder Papa es nicht mehr liebhaben. Die Erwachsenen müssen den Kindern klarmachen, dass sie weiterhin da sind. Ist die Trennung beschlossene Sache, sollte man mit dem Nachwuchs sprechen, denn die angespannte Stimmung geht ohnehin nicht spurlos an den Kindern vorbei. Eltern sollten dabei eindeutig Farbe bekennen und sagen, dass sie nicht mehr zusammenleben wollen. Aus den damit verbundenen Streitigkeiten sollte man die Kinder jedoch herauslassen, da die Scheidung sonst für die noch jungen Kinderseelen eine zu große Belastung wird.

Während und nach der Scheidung können die Eltern zusätzlich den einen oder anderen Beitrag dazu leisten, dass die Kinder die neue Situation bestmöglich verkraften. Dazu gehört es vor allem, zu akzeptieren, dass der Ex-Partner weiterhin eine zentrale Bezugsperson bleibt. Das Kind sollte nicht das Gefühl haben, mit einem Elternteil nicht über den anderen Elternteil sprechen zu können. Eine neutrale Haltung sowie gelegentliche gemeinsame Unternehmungen zu besonderen Anlässen sind somit wichtig und sorgen trotz Trennung für Geborgenheit innerhalb der Familie.

Rechtlich relevante Themen für Eltern, die sich scheiden lassen

Mütter und Väter sollten im Scheidungsfall an die kindliche Seele denken und ihren Nachwuchs emotional auffangen. Unabhängig davon, wie gut dies in der Praxis gelingt, müssen im Zuge der Scheidung auch einige rechtliche Dinge geklärt werden. Grundsätzlich geht es dabei um die folgenden Punkte:

  • Umgangsrecht
  • Unterhaltsrecht
  • Sorgerecht
  • Aufenthaltsbestimmungsrecht

Eine ganze Reihe juristischer Fragen muss somit geklärt werden, wenn sich Eltern scheiden lassen. In der ohnehin angespannten Situation der Scheidung sorgen diese für weiteres Konfliktpotenzial. Gänzlich vermeiden lassen sich Auseinandersetzungen so kaum, doch man sollte sich bemühen, sachlich zu bleiben und vor allem die Kinder nicht hineinzuziehen. Stattdessen sollte man stets daran denken, was für die Kinder das Beste ist und sich beispielsweise mit verschiedenen Modellen befassen, die zeigen, wie das künftige Familienleben aussehen könnte. Vielleicht kommt ein Wechselmodell infrage, bei dem das Kind im Wechsel bei Mutter oder Vater lebt. Auf diese Art und Weise wäre der Umgang mehr oder weniger gleich verteilt, so dass der Nachwuchs nicht das Gefühl hat, ein Elternteil durch die Scheidung zu verlieren.

Trennung Borderline-Beziehung

Was ist eine Borderline-Beziehung? In praktisch jeder Borderline-Beziehung steht früher oder später die Trennung im Raum, doch warum ist das so? Um dies zu verstehen, muss man sich zunächst mit dem Begriff Borderline auseinandersetzen. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung geht mit einer großen emotionalen Instabilität des Betroffenen einher, die in erster Linie zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. Die Gefühle eines Borderliners verfallen immer wieder von einem Extrem ins andere, so dass eine intakte Partnerschaft nahezu unmöglich ist. Neben den starken Stimmungsschwankungen ist insbesondere das selbstverletzende Verhalten eine enorme Belastung für den Partner.

Mechanismen einer Borderline-Beziehung

Kennzeichnend für die Störung Borderline ist das gestörte Verhältnis des Erkrankten zu sich selbst und anderen Menschen. Dabei zeigt sich ein massives Schwarz-Weiß-Denken, wobei zunächst eine starke Orientierung am Partner stattfindet. Der Borderliner hält diesem gewissermaßen einen Spiegel vor, so dass der Eindruck einer perfekten Liebe entsteht. Die beiden Partner gehen im Rahmen der Borderline-Beziehung eine Art Symbiose ein und es besteht die große Gefahr, dass man sich als Partner eines Borderliners gewissermaßen selbst verliert.

Zu Beginn erscheint die Borderline-Beziehung für den zumeist unwissenden Partner absolut perfekt, so dass er das Gefühl hat, den richtigen Menschen an seiner Seite zu haben. Wer sich vollkommen fallen lässt, ist einerseits emotional sehr verletzlich und offenbart andererseits seine Schwächen. Die zunehmende Nähe ist für Erkrankte ebenfalls kaum zu ertragen, weshalb sie allmählich zu einer Zurückweisung übergehen. Manipulatives und extrem verletzendes Verhalten bestimmen dann oftmals den Beziehungsalltag.

Tipps für eine Borderline-Beziehung – Kann man eine Borderline-Beziehung retten?

Wer eine Beziehung mit einer an Borderline erkrankten Person führt, erlebt immer wieder selbst, dass eine derartige Partnerschaft einem Drahtseilakt gleicht. Betroffene suchen dann häufig nach Tipps, um die kriselnde Borderline-Beziehung zu retten. Sofern dies möglich ist, sollte man sich als Partner eines Borderliners vor Augen führen, dass die Persönlichkeit des Partners der Erkrankung des Patienten häufig sehr entgegenkommt und sich die Situation so im Laufe der Beziehung immer weiter verschärft. Partner von Patienten werden üblicherweise folgendermaßen beschrieben:

  • perfektionistisch
  • nachsichtig
  • selbstlos
  • äußerst gewissenhaft
  • unfähig, Grenzen aufzuzeigen und diese konsequent beizubehalten

Indem man diese Fehler bei sich erkennt und sich nicht weiter emotional erpressen lässt, kann man als Partner versuchen, die Borderline-Beziehung zu retten. Dabei darf der Partner niemals vergessen, dass es sich um keine einfachen Beziehungsprobleme, sondern Symptome einer ernstzunehmenden Persönlichkeitsstörung handelt.

Die Borderline-Beziehung beenden

Als Partner eines Borderliners hat man mitunter Hemmungen, sich zu trennen, da die Psyche des Partners ohnehin labil ist. In dieser Situation muss der Partner jedoch an sich denken, einen harten Schnitt machen und die Beziehung beenden. Jeglicher Kontakt sollte vermieden werden, um Abstand zu gewinnen und dem Schmerz zu entkommen. Wer sich aus Angst oder Liebe zu keiner klaren Trennung durchringen kann, kann dahingegen auf eine wachsende Distanz und eine eher schrittweise Trennung setzen.

Folgen einer Borderline-Beziehung für den Partner

Nimmt die Borderline-Beziehung Ausmaße an, in denen die psychische und auch physische Gesundheit des Partners gefährdet ist, ist eine Trennung oftmals die einzige Lösung. Indem man die Beziehung beendet, kann man der akuten Auseinandersetzung mit dem Borderliner zwar entfliehen, doch der Schmerz über die verlorene Liebe und die während der Trennung erlittenen Erniedrigungen bleibt.

Die Borderline-Beziehung als Partner verarbeiten

Angesichts der seelischen Spuren, die eine Borderline-Beziehung bei dem Partner hinterlässt, ist eine umfassende Aufarbeitung unerlässlich. Um nach der Borderline-Erfahrung eine neue Beziehung eingehen zu können, muss man die Erlebnisse verarbeiten und sollte auch sein eigenes Verhalten hinterfragen.

Trennungsfragen

Wenn die Trennung oder Scheidung bevorsteht, tauchen bei den meisten Betroffenen unzählige Fragen auf, denn mit Themen wie Unterhalt, Sorgerecht oder Anwälten musste man sich in glücklichen Zeiten kaum beschäftigen.

Sie stecken gerade mitten in der Trennung oder Scheidung und haben unzählige Fragen, die beantwortet werden wollen? Bei uns finden Sie Antworten auf Ihre Fragen! Damit Sie sich einen besseren Überblick über die Inhalte auf TrennungsFAQ.de machen können, haben wir Ihnen im Folgenden alle Fragen unserer Seite übersichtlich gegliedert aufgelistet. So haben Sie alle Themen ganz bequem auf einen Blick vor sich und können sich Schritt für Schritt durch die Fragen lesen.

 

Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung, wenn ich nicht bezahlen kann?

Wer unterhaltspflichtig ist und dieser Pflicht nicht nachkommt, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Gemäß § 170 Absatz 1 StGB handelt es sich bei der Verletzung der Unterhaltspflicht um einen Straftatbestand, der mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft wird. Mit einer Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung ist folglich nicht zu spaßen.

Eine Verletzung der bestehenden Unterhaltspflicht geschieht aber nicht immer mutwillig, sondern ergibt sich dadurch, dass der Unterhaltspflichtige nicht zahlen kann. In einer solchen Situation sollte der Unterhaltspflichtige eine Anpassung des Unterhaltstitels wegen mangelnder Leistungsfähigkeit anstreben. Das Jugendamt wird dann aktiv und stellt fest, ob und in welcher Höhe der Unterhaltspflichtige aufgrund seiner finanziellen Situation Unterhalt zahlen kann und muss. Die Düsseldorfer Tabelle dient dabei als zentrale Orientierung.

Selbst, wenn es zu einer Strafanzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung kommt, hat man nichts zu befürchten, wenn man tatsächlich nicht zahlen kann. Die Leistungsfähigkeit ist eine zwingende Voraussetzung für den Straftatbestand, der folglich nicht erfüllt ist. Um entsprechenden Ärger und mitunter ein Gerichtsverfahren zu vermeiden, sollte der Unterhaltspflichtige bei fehlender oder geringer Leistungsfähigkeit selbst aktiv werden und den Unterhaltstitel anpassen lassen. Falls keine außergerichtliche Einigung möglich ist, führt kein Weg an einer gerichtlichen Anpassungsklage vorbei.

Hilft auswandern um der Unterhaltspflicht gegenüber Ex-Partner zu entkommen?

Wer seinem Ex-Partner gegenüber unterhaltspflichtig ist, denkt zuweilen ans Auswandern. Die finanzielle Belastung, die mit einer solchen Unterhaltspflicht einhergeht, ist oftmals immens, so dass es mitunter naheliegt, die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen, um dem hiesigen Unterhaltsrecht zu entkommen. Auch wenn es um den Kindsunterhalt geht, kommt es manchmal dazu, dass der Unterhaltspflichtige auswandert. Eine Auswanderung wegen Unterhalt ist gar nicht so selten, wie man vielleicht annehmen könnte. Viele Menschen glauben, sie könnten der Unterhaltspflicht auf diese Art und Weise aus dem Wege gehen, was aber nicht so leicht möglich ist.

Die zentrale Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, ob das Auswandern tatsächlich hilft. Dies muss eindeutig verneint werden, weil die Unterhaltspflicht weiterhin bestehen bleibt. Im europäischen Ausland kann diese zuweilen auch durchaus vollstreckt werden, obgleich dies mit einem höheren bürokratischen Aufwand verbunden ist. Einen deutschen Unterhaltstitel außerhalb der EU durchzusetzen, ist im Gegensatz dazu kaum möglich. Wer daher beispielsweise in die USA, nach Australien oder nach Thailand auswandert, sollte sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen, denn obwohl keine Vollstreckung erfolgt, hat die Unterhaltspflicht weiterhin Bestand. Reist der Unterhaltspflichtige in Deutschland ein, um seiner alten Heimat einen Besuch abzustatten, können die betreffenden Unterhaltsansprüche geltend gemacht werden.

Meine Freundin bekommt ein Kind. Was muss ich ihr bezahlen?

Werdende Väter, die mit der Kindsmutter nicht verheiratet sind, fragen sich oftmals, welche finanziellen Verpflichtungen mit der Vaterschaft verbunden sind. Insbesondere wenn es zur Trennung kommt, ergeben sich Fragen rund um den Unterhalt. Zunächst liegt es auf der Hand, dass derjenige, der das Kind nicht ständig betreut und so seiner Unterhaltspflicht im Rahmen des sogenannten Naturalunterhalts nachkommt, zu Barunterhalt verpflichtet ist. Der deutsche Gesetzgeber stellt dabei eheliche und uneheliche Kinder gleich, so dass es keinen Einfluss auf den Kindesunterhalt hat, ob der Vater mit der Mutter verheiratet war oder nicht.

Die Unterhaltspflicht erstreckt sich zuweilen aber nicht nur auf den Kindesunterhalt, sondern sieht zudem einen Unterhalt für die (Ex-)Freundin vor. Bereits während der Schwangerschaft entsteht der ledigen Mutter gegenüber eine Unterhaltspflicht seitens des Kindesvaters. Sechs Wochen vor sowie acht Wochen nach der Entbindung hat die Mutter einen Anspruch auf Unterhalt. Ist die Mutter anschließend alleinerziehend und kann aufgrund der Kinderbetreuung keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, besteht ebenfalls ein Unterhaltsanspruch. Dieser umfasst die ersten drei Lebensjahre des Kindes, so dass die Unterhaltspflicht werdender beziehungsweise junger Väter neben dem eigentlichen Kindesunterhalt auch den Betreuungsunterhalt für die Mutter umfassen kann, auch wenn die Eltern nie verheiratet waren.

Wann entfällt ein Anspruch des Ehegatten auf Unterhalt?

Während und auch nach der Scheidung kann der Ex-Ehepartner, der weniger oder gar nichts verdient, einen Anspruch auf Unterhalt haben, so dass auch unabhängig von etwaigen Kindern durchaus eine Unterhaltspflicht bestehen kann. Dem Unterhaltspflichtigen ist dies zumeist ein Dorn im Auge, schließlich will er nach der Scheidung einen Schlussstrich ziehen und nicht weiter für den Lebensunterhalt des Ex aufkommen. Unter bestimmten Voraussetzungen hat dieser aber nicht nur Anspruch auf Trennungsunterhalt, sondern ebenfalls auf anschließenden nachehelichen Unterhalt.

Diese Regelung erscheint vielen Menschen ungerecht und stößt daher vielfach auf Ablehnung. Der Gesetzgeber sichert so aber den finanziell schlechter gestellten Ehegatten auch nach der Scheidung ab. Dies hat aber natürlich Grenzen, die der Unterhaltspflichtige genau kennen sollte. Wer die Voraussetzungen für den Ehegattenunterhalt kennt, kann sich zugleich ein Bild davon machen, wann der Anspruch des Ehegatten auf Unterhalt entfällt. Der deutsche Gesetzgeber sieht einerseits zwar keinen lebenslangen Unterhalt vor, macht aber andererseits zugleich keine Angaben dazu, wann der nacheheliche Unterhalt endet. Während des Scheidungsverfahrens wird der nacheheliche Unterhalt geregelt, was neben der Höhe ebenfalls eine Befristung umfassen kann. Bei besonders langen Ehen kommt es aber regelmäßig auch zu einer unbefristeten Festsetzung des Unterhalts.

Verallgemeinernd kann man sagen, dass der Anspruch des Ehegatten auf Unterhalt wegfällt, wenn keine Bedürftigkeit besteht. Darüber hinaus wird eine entsprechende Unterhaltspflicht nur durchgesetzt, wenn der Pflichtige leistungsfähig ist.

Meine Ex-Partner betrügt mich. Wie kann ich das nachweisen und den Unterhalt vermindern?

Wer seinem Ex-Partner gegenüber zu Unterhalt verpflichtet ist, kommt seiner Unterhaltspflicht oftmals nur äußerst ungern nach. Um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, fügt man sich zuweilen und ergibt sich dem Schicksal, indem man die gerichtlich festgesetzten Zahlungen leistet. Selbstverständlich ist der Unterhaltsanspruch der Ex-Partnerin nicht bedingungslos und setzt grundsätzlich eine Bedürftigkeit des Anspruchsberechtigten voraus. Diese ist regelmäßig gegeben, wenn der Ex-Partner kleine Kinder betreut und wegen des Nachwuchses nicht erwerbstätig sein kann. Von Gesetzes wegen wird dann in den ersten drei Lebensjahren des Kindes ein Betreuungsunterhalt gewährt. Darüber hinaus können weitere Gründe zu einer Unterhaltspflicht gegenüber des Ex-Partners führen.

Unabhängig davon, warum der Ex-Partnerin gerichtlich ein Unterhaltsanspruch zugesprochen wurde, ist das Gericht dabei von einer Bedürftigkeit ausgegangen. Zuweilen besteht der Verdacht, dass dabei falsche Angaben seitens der unterhaltsberechtigten Partei gemacht wurden, um den Eindruck einer Bedürftigkeit zu erwecken. Manchmal ändern sich auch im Laufe der Zeit auch die Vermögensverhältnisse der Unterhaltsberechtigten beispielsweise durch einen neuen Job oder eine neue Partnerschaft. In solchen Fällen kann der Unterhaltspflichtige den Unterhalt vermindern oder muss vielleicht gar nicht mehr zahlen. Zunächst gilt es aber, den Unterhaltsbetrug nachzuweisen. Hier bieten vielfach Privatdetektive ihre Dienste an. Mithilfe einer Detektei kann man gerichtsverwertbare Nachweise sammeln und hat dann gute Chancen vor Gericht, der Unterhaltspflicht zu entkommen.

Soll ich heiraten, mit allen rechtlichen Konsequenzen einer Eheschließung?

Obwohl sich die Gesellschaft in den vergangenen Jahren verändert hat und das Zusammenleben ohne Trauschein längst kein Tabu mehr ist, entscheiden sich jedes Jahr unzählige Menschen dazu, zu heiraten. Die Ehe ist nach wie vor eine wichtige Institution, die der Liebe zweier Menschen gewissermaßen einen offiziellen Rahmen gibt. Indem Braut und Bräutigam vor den Traualtar treten, geben sie sich ganz offiziell das Ja-Wort und erwerben im Zuge dessen Rechte und Pflichten. Insbesondere die Pflichten sollte man trotz aller Romantik nicht außer Acht lassen. Vor allem, wenn man sich fragt, ob man heiraten soll, kann es sinnvoll sein, die rechtlichen Konsequenzen einer Eheschließung zu ergründen.

Vor allem vermögensrechtlich geht eine Heirat mit weitreichenden Konsequenzen einher, die man zuvor kennen sollte. Dazu gehört unter anderem die Tatsache, dass das Vermögen verheirateter Ehepartner gemeinsam veranlagt wird. Im Rahmen des gesetzlichen Güterstandes der Zugewinngemeinschaft wird im Falle einer Scheidung das während der Ehe erworbene hinzugewonnene Vermögen, das als Zugewinn bezeichnet wird, beiden Partnern zugerechnet. Unabhängig davon, wer das Vermögen tatsächlich erwirtschaftet hat, wird es somit geteilt.

Der deutsche Gesetzgeber nimmt Ehegatten zudem auch in Zusammenhang mit der Vertragshaftung, etwaigen Schulden oder im Rahmen der gemeinsamen steuerlichen Veranlagung in die Pflicht. Kommt es zur Trennung, ist der finanziell bessergestellte außerdem mitunter zur Zahlung von Unterhalt verpflichtet.

Kann ich mich gegen Trennungs-Katastrophen z.B. mit ein Ehevertrag absichern?

Viele Menschen sind sich der vermögensrechtlichen Konsequenzen einer Eheschließung durchaus bewusst und wollen dennoch heiraten. Unabhängig davon, wie groß die Liebe ist, sollte man sich dessen bewusst sein, dass in Deutschland jedes Jahr zahllose Ehen geschieden werden. Bei der Hochzeit verspricht man sich ewige Treue und endlose Liebe, aber im Laufe der Zeit stellt man zuweilen fest, dass die Partnerschaft doch nicht wie gewünscht funktioniert. Für die Eheleute bricht dann eine Welt zusammen, schließlich haben sie sich eine gemeinsame Zukunft ausgemalt, die es so nicht geben wird. Eine Scheidung ist ein emotionaler Ausnahmezustand und kann darüber hinaus mit wahren Trennungskatastrophen einhergehen. Zumindest in diesem Punkt kann man Abhilfe schaffen, indem man einige präventive Maßnahmen ergreift.

Ein Ehevertrag ist vielleicht nicht romantisch, aber ohne Frage sinnvoll. Indem man schon vor der Hochzeit einen Ehevertrag schließt, der den ehelichen Güterstand regelt und unter anderem auch auf den Unterhalt eingeht, kann man sich effektiv vor vermögensrechtlichen Trennungskatastrophen schützen. Auf diese Art und Weise wird die Scheidung zu keiner Schlammschlacht, bei der es nur um das Geld geht, was wohl im Sinne beider Ehepartner sein dürfte. Obwohl es den meisten Menschen widerstrebt, schon vor dem Ja-Wort an eventuell drohende Trennungskatastrophen zu denken, macht dies somit absolut Sinn.

Kann eine Trennung auf Zeit der Beziehung helfen?

Eine Trennung auf Zeit erweist sich immer dann als interessante Lösung, wenn das Zusammenleben innerhalb einer Beziehung nicht mehr funktioniert, die beiden Partner ihre Partnerschaft aber nicht aufgeben wollen. Wer von seinem Partner mit dem Wunsch nach einer Beziehungspause konfrontiert wird, sieht darin mitunter das schleichende Ende der Beziehung. Das muss es aber nicht sein, denn so manche probeweise Trennung hat die beiden Partner wieder näher zusammengebracht.

Manch eine Partnerschaft kommt irgendwann an den Punkt, an dem es nur noch Streit und Probleme gibt oder man sich gar auseinander gelebt hat und jeder mehr oder weniger seine eigenen Wege geht. Doch bevor es gleich zur radikalen Trennung kommt, denken viele darüber nach, ob eine Trennung auf Zeit vielleicht helfen kann, die Beziehung nochmal zu retten. Während sich die einen davon mehr Freiraum versprechen wollen andere Paare mit einer vorrübergehenden Trennung vielleicht die Gefühle und die Liebe füreinander neu entfachen oder aber vielleicht letztendlich auch nur die Bestätigung dafür bekommen, dass eine richtige Trennung vom Partner doch die beste Lösung ist.

Ist eine Trennung auf Zeit sinnvoll?

Ob eine Trennung auf Probe sinnvoll ist, ist die große Frage, die Betroffene umtreibt, sich pauschal aber nicht beantworten lässt. Beide Partner sollten diese Phase als Chance sehen, ihre Beziehungsprobleme in den Griff zu bekommen. Grundsätzlich gilt es neben den Chancen, die eine zeitweise Trennung ohne Frage bietet, auch die etwaigen Nachteile zu berücksichtigen, um sich der gegebenenfalls existierenden Risiken bewusst zu werden. Ganz allgemein ist eine Trennung auf Zeit immer dann sinnvoll, wenn die beiden Partner gewissermaßen in einem Teufelskreis der Beziehungsprobleme gefangen sind und ihre Liebe dennoch nicht endgültig aufgeben möchten. In vielen Fällen erweist sich eine Paartherapie als große Hilfe während dieser Phase.

Die Entscheidung, ob eine vorübergehende Trennung für die Beziehung sinnvoll ist, muss jedes Paar für sich selbst treffen. Dabei kommt es insbesondere darauf an, welche Probleme genau in der Beziehung vorliegen, denn eine Trennung auf Zeit hat sehr viele Vorteile, aber auch Nachteile, die so manche Beziehungskonflikte noch verschlimmern können. Das Positive an einer solchen Lösung ist, dass man erstmal Abstand gewinnt und die täglichen Streitereien aufhören. Man merkt wie es ist, alleine zu leben, welche eigenen Vorstellungen und Eigenheiten man hat und was einem im Leben wichtig ist. Man wird sich aber in diesem Zusammenhang vielleicht auch bewusst, wie schön das Leben mit dem Partner eigentlich war und welche Vorteile und schönen Seiten er hat.

Doch Vorsicht: Eine Trennung auf Zeit heißt auch, dass man weniger gemeinsam macht und sich vielleicht noch weiter auseinander lebt, als man es vielleicht vorher in der Partnerschaft schon getan hat. So manch einer merkt da auch, wie sehr ihn bestimmte Angewohnheiten des Partners eigentlich genervt haben und auch Probleme – die ja immer noch in der Beziehung bestehen – werden häufig einfach nicht mehr angesprochen. Einigen fällt es dann schwer, es nach einer vorübergehenden Trennung doch nochmal mit dem Partner zu versuchen, so dass eine solche Methode auch schädlich für eine Beziehung sein kann.

Hilft auch nur eine räumliche Trennung auf Zeit?

Das Wichtigste bei einer Trennung auf Zeit ist es, sich vorher ganz genaue Regeln zu überlegen, nach denen diese Zeit ablaufen wird. So möchten sich manche Paare zunächst einfach nur räumlich trennen, an sich aber weiterhin ein normales Paar bleiben. Bei dieser Variante zieht dann z.B. einer der Partner aus, so dass alltägliche Streitereien erstmal aufhören und Abstand gewonnen werden kann. Dennoch kann man sich als Paar aber weiterhin sehen, gemeinsame Unternehmungen machen und auch Sex und Zärtlichkeiten sind bei einer Trennung auf Zeit bei vielen Paaren nicht ausgeschlossen. Bei anderen Paaren läuft eine Trennung auf Zeit tatsächlich nahezu wie eine richtige Trennung ab, bei der wenig Kontakt besteht und auch kein Sex o.ä. stattfinden. Auch sexuelle Kontakte oder Flirts mit anderen Männern und Frauen können während dieser Zeit erlaubt sein, vorausgesetzt beide Partner sind einverstanden.

Welche Regeln muss man bei einer Trennung auf Zeit beachten?

Eine zeitlich begrenzte Trennung kann auf viele verschiedene Varianten erfolgen. Wichtig ist dabei jedoch immer, dass beide Partner die Entscheidung dazu treffen und auch die Regeln gemeinsam festgelegt und akzeptiert werden. Neben wichtigen Punkten wie Sex oder ob und wieviel Kontakt man in dieser Phase miteinander hat, sollte man im Vorfeld auch überlegen, was eigentlich mit der Trennung auf Zeit für die Partnerschaft bezweckt werden soll. Gibt es ein realistisches Ziel oder ist das vorübergehende Trennen eigentlich schon der Anfang vom Ende der Beziehung? Zudem sollte man festlegen, wie lange die Trennung auf Zeit probiert wird, wobei es hier wichtig ist, dass kein zu langer Zeitrahmen (maximal einige Monate) gewählt wird. Auch sollte es während dieser Zeit nicht zu einer endgültigen Trennung kommen, sondern die Phase als eine Art Chance für die Beziehung gesehen werden, die auch dazu genutzt werden kann, z.B. eine Eheberatung oder Paartherapie aufzusuchen.

Damit eine Trennung auf Zeit gelingt und dazu beitragen kann, eine Beziehung zu retten, ist die Beachtung einiger Regeln empfehlenswert. Klare Absprachen sind ein absolutes Muss und die Grundlage für eine erfolgreiche Beziehungspause. Die beiden Partner sollten im Vorfeld alle relevanten Detail besprechen und festlegen, wie sie ihre Trennung auf Probe im Alltag praktizieren. Von der Wohnsituation über den Kontakt zueinander bis hin zu finanziellen Aspekten muss alles geklärt werden.

Eine Trennung auf Zeit als Chance

Die Idee einer Trennung auf Zeit erscheint anfangs vielleicht befremdlich, bietet aber eine große Chance für die Partnerschaft. Indem man auf Distanz geht, kann man den Teufelskreis der ewigen Konflikte durchbrechen, an sich arbeiten und die Liebe zum Partner wieder neu entdecken. Die Partner können sich außerdem bewusst werden, welche Erwartungen sie an die Beziehung haben, so dass eine klare Aussprache leichter möglich ist.

Trennung auf Zeit sinnvoll – Forum hält Erfahrungen bereit

Nach einer Abwägung von Pro und Contra kann es zudem hilfreich sein, andere Betroffene nach ihren Erfahrungen zu fragen und so in Erfahrung zu bringen, ob diese die zeitweise Trennung als sinnvoll empfunden haben. Ein Forum kann diesbezüglich eine gute Anlaufstelle sein, denn in entsprechenden Foren findet man online Erfahrungsberichte von Menschen, die eine solche Beziehungspause erlebt haben.

Trennung auf Zeit – Wie lange sollte sie dauern?

Allgemeingültige Regeln kann es für eine Trennung auf Zeit zwar nicht geben, doch einige Grundsätze haben sich als wichtig erwiesen. So sollte man eine räumliche Distanz schaffen, den Kontakt zueinander einschränken und die Dauer der Beziehungspause nicht zu kurz ansetzen. Eine Trennung auf Probe sollte mindestens ein paar Wochen dauern, wobei die Phase auch ein halbes Jahr beanspruchen kann. Dabei sollte man die Dauer nicht zu kurz wählen, um Abstand gewinnen und eine Entscheidung treffen zu können, und auch nicht zu lang werden lassen, da sich das Paar ansonsten mitunter auseinanderlebt.

Was gibt es bei einer Trennung auf Zeit mit Kindern zu beachten?

Wenn Konflikte den Alltag bestimmen, ist dies auch für die Kinder sehr belastend, so dass eine Trennung auf Probe durchaus Sinn macht. Dabei sollte man dem Nachwuchs die Situation der Beziehungspause altersgerecht näherbringen und den Kindern zuliebe klare Regelungen finden, wo die Kinder während der Trennung auf Zeit leben und wie der Umgang zum anderen Elternteil geregelt ist.

Die Ehe-Trennung auf Zeit rechtlich gesehen

Juristische Aspekte können im Rahmen einer Trennung auf Zeit insbesondere innerhalb einer bestehenden Ehe relevant sein. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Phase der Beziehungspause auf das erforderliche Scheidungsjahr angerechnet werden kann. Der Gesetzgeber will durch das Trennungsjahr ohnehin die Basis dafür schaffen, dass die Ehegatten ihre Probleme wieder in den Griff kriegen. Gelingt dies nicht, wird die Ehe-Trennung auf Zeit zur dauerhaften Trennung und führt zur Scheidung.

Kann uns eine Paartherapie helfen?

Wenn es in der Beziehung nur noch Streit und Zoff gibt und die Stimmung dahin ist, muss man über kurz oder lang überlegen, wie es weitergehen soll. Für manche Paare kommt nur noch die Trennung in Frage, weil sie sich selbst nicht mehr zu helfen wissen. Doch manchmal lohnt es sich auch, um die Beziehung zu kämpfen und professionelle Hilfe in Form einer Paartherapie anzunehmen. Im Beisein eines Experten hat man so die Chance, die Beziehung vielleicht doch noch zu retten, vorausgesetzt, beide Partner sind dazu bereit.

Wann ist eine Paartherapie sinnvoll?

Eine Paartherapie ist immer dann sinnvoll, wenn die Liebe grundsätzlich noch da ist, es in der Beziehung aber massive Probleme gibt, die man scheinbar als Paar selbst nicht mehr lösen kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sich einer oder gar beide Partner vom jeweils anderen nicht mehr verstanden, geachtet oder respektiert fühlen und das Gefühl haben, nur noch kritisiert zu werden oder im Gegenzug nur noch Kritik auszuüben. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch problematisch, wenn die Partner sich gegenseitig nichts mehr erzählen können oder wollen. Auch das Auseinanderleben des Paares in dem Sinne, dass z.B. kaum noch gemeinsame Interessen bestehen oder wichtige Entscheidungen immer nur allein getroffen werden, kann eine Paartherapie sinnvoll machen. Zudem suchen viele Paare professionelle Hilfe, wenn sexuelle Probleme in der Partnerschaft bestehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob einem der Partner der Sex zu wenig ist oder Seitensprünge Bestandteil der Beziehung sind: eine Paartherapie kann auch hier Sinn machen, denn im Beisein eines neutralen Experten können alte Kommunikationsprobleme zwischen dem Paar gebrochen und neue Lösungen gefunden werden.

Wie ist der Ablauf bei einer Paartherapie?

Gibt es in einer Partnerschaft Konflikte, sucht meist einer das Gespräch und versucht, die belastenden Punkte anzusprechen. Doch bei vielen klappt das nicht, weil sich bestimmte Kommunikationsmuster eingeschlichen haben, die schwer zu durchbrechen sind. So blocken die einen alle Schuldzuweisungen ab, während andere wiederum aggressiv werden. Viele haben Probleme damit, dem anderen genau zuzuhören, fühlen sich unverstanden und gehen dann im Streit auseinander. Eine Paartherapie bzw. Eheberatung kann hier helfen, die alten Kommunikationsschwierigkeiten aufzulösen. Denn in einer solchen Therapie versucht der Therapeut gemeinsam mit dem Paar in einzelnen und gemeinsamen Sitzungen in seiner Praxis herauszufinden, welche Konflikte bestehen und welche Ziele mit der Paartherapie anzustreben sind. Bestandteil von solchen Sitzungen sind dann z.B. verschiedene Übungen die einem helfen, dem Partner zuzuhören, ihm Feedback zu geben oder auch in Rollenspielen in vertauschte Rollen zu schlüpfen. Gemeinsam mit dem Therapeuten lernt man, seine eignen Wünsche, Ängste und Erwartungen zu formulieren, aber auch die des Partners anzuhören und zu erkennen, welche davon realistisch sind und welche nicht. Damit es zu einer Eheberatung oder Paartherapie kommen kann, müssen immer beide Partner einverstanden und bereit dazu sein. Oft macht ein Partner den Vorschlag, der andere jedoch hat Angst vor der Beratung und weigert sich. Da man keinen dazu zwingen kann, sollte man sich in diesem Fall überlegen ob es sinnvoll ist, vorerst allein einen Therapeuten aufzusuchen. Im Laufe der Therapie kann man dann versuchen, den anderen Partner als Gast zur Sitzung einzuladen, wo dieser dann seine Bedenken vor der Paartherapie ausdrücken und überlegen kann, ob er nicht doch teilnehmen möchte.

Was wird uns eine Paartherapie kosten?

Leider übernehmen die Krankenkassen die Kosten einer Paartherapie oder Eheberatung nicht, so dass man hier selbst in die Tasche greifen muss. Eine Sitzung wird dabei in der Regel pro Stunde abgerechnet und beläuft sich auf Beträge zwischen 80 und 150 Euro, wobei es unter anderem darauf ankommt, ob Sie die Paartherapie in einer Großstadt wie Berlin, Hamburg oder München oder in einer kleinen Praxis auf dem Land absolvieren. Wer sich das nicht leisten kann hat auch die Möglichkeit, eine so genannte Paarberatung in Anspruch zu nehmen. Diese werden z.B. von staatlichen Beratungsstellen angeboten und kosten mit ca. 20-25 Euro pro Stunde meist einiges weniger, jedoch kann man bei einer solchen Paarberatung in der Regel nur eine bestimmte Anzahl an Sitzungen in Anspruch nehmen.

Beziehung retten

Viele Paare haben hin und wieder Probleme in der Beziehung. Doch während es sich bei den einen um harmlose Streitigkeiten handelt, die leicht wieder aus der Welt geschafft werden können, ist bei anderen Paaren die Beziehung deutlich gefährdet. Meist ist das ein Prozess, der sich über Jahre entwickelt und Schritt für Schritt immer schlimmer wird. Irgendwann kommt dann mindestens einer der beiden Partner an den Punkt, an dem er sich fragt, ob die Beziehung noch zu retten ist oder lieber beendet werden sollte. Die Entscheidung darüber, ob man der Beziehung nochmal eine Chance geben sollte oder nicht, ist meist sehr schwer. Denn manchmal ist die Liebe für den Partner noch da, möglicherweise sind Kinder im Spiel und auch sonst macht eine Trennung alles viel komplizierter, als es vorher war.

Was ändert sich nach der Trennung?

Sich zu trennen ist nichts, was Männer und Frauen einfach leichtfertig entscheiden sollten. Trennt man sich von seinem Partner, ändern sich eine ganze Reihe von alltäglichen Gewohnheiten und Umständen im Leben beider Partner. Zum einen steht meist ein Umzug an und auch der Hausstand und Versicherungen müssen geändert oder aufgeteilt werden. Zudem müssen Regelungen bezüglich der Kinder getroffen werden, denn mit dem Aus der Beziehung stehen meist auch Fragen zum Sorgerecht, Unterhalt und Umgang der Kinder im Raum. Und das ist nicht alles. Neben den großen finanziellen Auswirkungen hat ein solcher Entschluss auch immer emotionale Folgen, mit denen in der Regel beide Partner zu kämpfen haben. Dass der Verlassene mit der Entscheidung des anderen in ein tiefes Loch aus Trauer und Wut fällt, ist klar. Doch auch für den, der sich trennen möchte, ist dies ein schwerer Entschluss, denn auf der einen Seite möchte man das Leben nicht mehr mit dem anderen verbringen, auf der anderen Seite aber hängen viele noch am Partner und wollen ihn nicht verletzen. Einige haben gegenüber dem Partner auch ein schlechtes Gewissen und Angst, der andere könnte es alleine nicht schaffen. Diese Sorge ist oft auch berechtigt, denn häufig werden bestimmte Zuständigkeiten in einer Beziehung aufgeteilt. Geht diese dann in die Brüche, kennen sich viele mit alltäglichen Arbeiten gar nicht aus, da die früher immer der Partner erledigt hat. Doch ist all das ein Grund dafür, die Beziehung zu retten? Um zu wissen, ob es Sinn macht, die Beziehung retten zu wollen, sollte man zunächst überlegen, ob die Partnerschaft gefährdet ist.

Wie schwerwiegend sind meine Beziehungsprobleme?

Bestimmte Anzeichen deuten oft schon im Vorfeld auf Probleme in der Beziehung hin. So wird die mögliche Trennung meist schon einige Male vorher angesprochen oder angedroht und auch Entscheidungen werden nicht mehr – wie früher – mit dem Partner besprochen, sondern meist alleine getroffen. Gerade wenn die Liebe zwischen einem Paar schwindet, zieht oft auch die Flaute im Schlafzimmer ein – weniger oder gar kein Sex ist die Folge. Kommt dann noch sexuelle Untreue hinzu, ist die Basis einer Beziehung oft dahin und das Vertrauen meist so zerstört, dass es schwierig ist, die Partnerschaft zu retten. Weitere Anzeichen, die für schwerwiegende Beziehungsprobleme sprechen, sind Angst und Verunsicherung. Häufig spielt hier Eifersucht mit rein und führt nicht nur dazu, dass sich einer der Partner eingeengt und überwacht fühlt. Manche haben auch regelrecht Angst vor dem eignen Partner und leben in ständiger Sorge oder gar mit Gewalt – auch dann macht es keinen Sinn, die Beziehung retten zu wollen. Prinzipiell sollte man sich immer überlegen, ob bestimmte Werte zwischen einem selbst und dem Partner noch vorhanden sind und geachtet werden. Welche Werte das genau sind, muss jedes Paar selbst festlegen, doch in der Regel sind Vertrauen, Treue, Achtung und Respekt, Verständnis, Humor und auch Gemeinsamkeiten die Grundpfeiler vieler Beziehungen. Sind viele dieser Pfeiler zerstört, macht eine Rettung der Partnerschaft oft keinen Sinn mehr. Stimmt jedoch die Basis noch bzw. ist nur ein kleiner Teil gebrochen, kann man versuchen, die Beziehung zu retten.

Wie kann man die Beziehung retten?

Wer seine Beziehung retten möchte und den Entschluss dazu gefasst hat, sollte dies auf alle Fälle versuchen. Denn was alle wissen sollten: Sehr viele Paare kommen irgendwann an den Punkt, an dem es kriselt und viele scheitern an ihren Problemen. Doch es gibt auch eine ganze Reihe von Beziehungstipps, Methoden und Techniken, die einem dabei helfen können, die Beziehung zu retten. Die meisten davon lassen sich mit etwas Zeit meist relativ einfach ausprobieren und umsetzen, vorausgesetzt, der andere Partner ist ebenfalls bereit dazu. Bei anderen Paaren ist dies hingegen undenkbar, da sich hier meist schon die kleinsten Kommunikationsversuche zu großen Streitpunkten entwickeln. Hier kann es sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe zu holen und z.B. eine Paartherapie in Anspruch zu nehmen. Mit einem Vermittler an der Seite können so oft auch große Probleme gelöst und Beziehungen gerettet werden. Doch nicht jede Beziehung kann wieder gekittet werden. Steht der Entschluss sich zu trennen fest, ist es Zeit, den ersten Schritt zu tun. Doch wie vermittelt man dem Partner am besten, dass die Liebe aus ist?

Wie soll man die Trennung vermitteln?

Dem Partner vom Ende der Beziehung zu berichten, bereitet vielen großes Unbehagen. Zum einen muss man überlegen, wann der beste Zeitpunkt ist, die Beziehung offiziell zu beenden. Zu früh ist hier sicherlich genau so wenig sinnvoll wie zu spät. Sobald das Thema Trennung jedoch für einen selbst zur ernsten Sache wird, sollte man den Partner davon berichten. Ein Trennungsgespräch per Telefon oder gar SMS abzuhandeln ist dabei meist nicht der richtige Weg und schürt verständlicherweise die Wut beim Gegenüber. Am fairsten ist das persönliche Gespräch, denn hierbei kann man nicht nur seinen eigenen Standpunkt besser darlegen, sondern gibt auch dem Partner die Möglichkeit, zu reagieren. In einem solchen Gespräch sollte man dann darauf achten, seine Trennungsgründe und die Entscheidung darzulegen und zu versuchen, den anderen nicht mit Vorwürfen herabzuwürdigen, um Eskalationen zu verhindern. Manche Männer und Frauen fassen das Thema Trennung gefasst auf, während andere wiederum zusammenbrechen oder gar gewalttätig werden können. Steht die Angst vor Gewalt im Raum, sollte man sich im Vorfeld gut überlegen, wie das Trennungsgespräch vollzogen werden soll. Manchmal kann es da auch sinnvoll sein, jemanden aus dem Freundes- und Bekanntenkreis hinzuzuziehen. Denn vor aller Rücksichtnahme dem Partner gegenüber sollte man die eigene Sicherheit und Gesundheit nicht vergessen.

Wie bewältigt man den Spagat zwischen Eltern und Ex-Paar sein?

Wenn man sich trennt dauert es oft nicht lange, bis einer von beiden Partnern aus dem gemeinsamen Heim auszieht. Was für die Eltern absolut das Beste ist, wird für die Kinder meist zum Fiasko. Denn auch wenn man sich als Paar trennt, bleiben doch beide für den Rest ihres Lebens Eltern. Dass auf die emotionale Trennung zwangsweise irgendwann auch die räumliche folgen muss, ist meist unumgänglich. Was kann man also tun, um sich zwar als Paar zu trennen, aber trotzdem gute Eltern bleiben zu können?

Wie kann man den Alltag als Ex-Paar und Eltern arrangieren?

Beide Eltern zusammen wie sie im Bilderbuch stehen, alle gemeinsam und fröhlich unter einem Dach, das ist nach einer Trennung meist nicht mehr möglich. Hier muss in der Regel eine Zwischenlösung her, bei der die Kinder entweder überwiegend bei der Mutter oder dem Vater leben und den anderen Elternteil dann ab und an am Wochenende besuchen. Bei einigen Familien hat sich auch ein Wechselmodell bewährt, bei dem die Kinder die Zeit und den Alltag abwechselnd bei Beiden verbringen. Für die Kinder sind meist beide Varianten erst einmal ungewohnt. Leben sie nur bei einem Elternteil, haben sie zwar einen festen Alltag, vermissen aber den jeweils anderen. Beim Wechselmodell hingegen sieht das Kind die Eltern beide, jedoch haben viele mit dem Hin und Her im Alltag zu kämpfen. Welche Lösung die Beste ist, sollte man daher immer unbedingt mit größter Rücksicht auf das Kind rausfinden.

Ist ein freundschaftlicher Umgang mit meinem Ex-Partner möglich?

Ein freundschaftlicher oder zumindest respektvoller Umgang mit dem Ex-Partner sollte auf jeden Fall das Ziel sein, auch wenn das am Anfang bestimmt noch in weiter Ferne liegt. Wie gerne würde man dem anderen bei der Übergabe des Kindes an den Kopf werfen, wie schwierig der Alltag alleine mit den Kindern ist oder wie sehr man die neue Freundin an seiner Seite verabscheut. Gerade in der Anfangszeit bevorzugen viele wenn überhaupt Treffen auf neutralem Boden (z.B. dem Kindergarten) oder versuchen gänzlich, den persönlichen Kontakt zu vermeiden. Lediglich die nötigsten Informationen werden kurz und knapp ausgetauscht. Doch gerade wenn die erste Zeit vergangen ist, ist es sicher auch für die Kinder angenehmer, wenn ein kollegiales Verhältnis entstehen kann.

Können wir auch nach der Trennung noch gute Eltern sein?

Die Frage kann man mit einem klaren Ja beantworten, auch wenn es manchmal schwierig werden kann. Für Kinder gehören beide Elterntele zum Leben dazu, beide werden geliebt und mit beiden wollen die Kleinen Zeit verbringen. Wenn man sich als Paar räumlich trennt, ist das für Kinder ein schwerer Schlag, da beide Elternteile nicht mehr so verfügbar sind wie gewohnt. Die räumliche Trennung kann man meist nicht verhindern, was man aber beeinflussen kann, ist das Verhältnis und der Umgang mit dem Ex-Partner. Denn Kinder bekommen die Trennung ganz genau mit und auch sie leiden darunter. Vorwürfe über den anderen Elternteil oder ähnliches sollte man sich daher unbedingt verkneifen und versuchen, über kurz oder lang ein so entspanntes Verhältnis wie möglich aufzubauen.

Über was muss ich mir vor einer Trennung Gedanken machen?

Wenn die Beziehung vor dem Aus steht, würden viele das Ganze am Liebsten sofort beenden. Doch gerade bei einer Trennung ist es ganz entscheidend, dass keine voreiligen Schlüsse gezogen und die Trennung zu früh und unbedacht ausgesprochen wird. Denn was man nie vergessen sollte: Eine Trennung verändert das Leben der beiden Partner nicht nur emotional gehörig, sondern hat schwerwiegende Folgen im Hinblick auf den Alltag und finanzielle Aspekte. Wer sich da zu früh trennt und sich nicht entsprechend vorbereitet, kann schnell viele Nachteile erleiden. Um dem entgegen zu wirken, sollten Sie schon vor einer Trennung folgendes durchdenken:

Was passiert nach der Trennung mit den Kindern?

Steht eine Trennung ins Haus, sollte man sich schon vorher ganz genau überlegen, wie der Umgang mit den Kindern (falls vorhanden) danach gestaltet wird. Die wichtigste aller Fragen ist hier, ob die Kinder im Anschluss bei der Mutter oder dem Vater leben oder gar ein Wechselmodell realisierbar ist. An dieser Stelle sollte man sich schon genau überlegen, zu welchen Zeiten der Umgang mit den Kindern stattfinden kann und hier auch mögliche berufliche Veränderungen – die oft nach einer Trennung anstehen – miteinbeziehen. Denken Sie auch darüber nach, wie das gemeinsame Sorgerecht und die Zahlungen, die die Kinder betreffen (z.B. Kindesunterhalt und Kindergeld), gestaltet werden sollen.

Was passiert mit Haus, Wohnung und gemeinsamen Möbeln?

Die meisten Paare ziehen irgendwann zusammen, sei es in eine gemeinsame Wohnung oder auch ein eigenes Haus. Bricht die Beziehung dann zusammen, sollte man sich schon vor der Trennung Gedanken darüber machen, ob man selbst die Wohnung oder das Haus verlassen möchte, oder der Partner gehen soll. Einige können sich nur schwer von dem gemeinsamen Nest trennen, doch sollte man auch daran denken, dass die Miete nach der Trennung alleine gezahlt werden muss. Noch komplizierter wird es beim Eigenheim, denn wer zahlt künftig den Kredit weiter? Oder soll das Haus lieber gleich verkauft werden? Sind Sie sich darüber im Klaren, sollten Sie sich dem Thema Möbel und Hausrat widmen. Welche Dinge gehören Ihnen, welche dem Partner? Wie wollen Sie den Hausrat aufteilen? Wird es Uneinigkeiten darüber geben, sollte man sich schon vor der Trennung um eine Aufstellung zu kümmern, um so im Fall eines Streites alles auf einen Blick vorliegen zu haben.

Welche sonstigen finanziellen Auswirkungen hat eine Trennung noch?

Neben den Themen Kinder und Wohnen gibt es noch weitere finanzielle Punkte, über die man sich unbedingt schon vor der Trennung einen Kopf machen sollte. So sollte man sich überlegen, welche Versicherungen und Konten man mit dem Partner gemeinsam hat und was mit diesen im Anschluss passiert. Denken Sie gerade bei einer Ehe auch darüber nach, welche Schenkungen und welches Vermögen in dieser Zeit gemacht wurden und welche Steuerklasse Sie künftig nehmen werden. Auch schon vor der Trennung immer eine wichtige Frage: Wissen Sie, was Ihr Partner bzw. Ehepartner verdient? Genaue Zahlen zu haben ist schon vor dem Ausspruch der Trennung gut (und z.B. auch für die Berechnungen vom Zugewinnausgleich relevant), denn wer weiß, ob Sie im Anschluss noch an entsprechende Dokumente gelangen.

Wie bereite ich eine Trennung am besten vor?

Eine Trennung ist immer schwer und absolut emotional, trotzdem sollte man nicht voreilig handeln und sich am besten gut darauf vorbereiten. Denn nur die wenigsten halten sich im Trennungs- und Scheidungskrieg an das, was früher in der Beziehung mal versprochen wurde und versuchen, am Ende so gut wie möglich aus der Situation raus zu kommen. Vergessen Sie also über all der Trauer und Wut nicht, sich im Vorfeld um die wichtigsten Dinge zu kümmern, sonst warten nach der Trennung oder Scheidung im schlimmsten Fall große Verluste!

Ziehen Sie einen Anwalt zu Rate

Auch wenn man seine Eltern oder Freunde liebt und es jeder nur gut meint: Die Ratschläge aus dem Umfeld haben keine Verbindlichkeit! Während man emotionale Hilfen und Trost immer gerne annehmen sollte, ist es insbesondere bei finanziellen und rechtlichen Aspekten in Zusammenhang mit der Trennung oder Scheidung unbedingt ratsam, einen Anwalt mit ins Boot zu holen. In der Regel ist das ein Scheidungsanwalt, der sich bestens mit allen Belangen zu diesem Thema auskennt. Er kann einem Tipps geben und weiß auch genau, welche Aspekte oder Dokumente schon vor der Trennung relevant sind (z.B. im Hinblick auf das Trennungsjahr, die gemeinsame Wohnung oder Kinder).

Verschaffen Sie sich einen finanziellen Überblick

Kennen Sie sich eigentlich mit den Finanzen in Ihrer Ehe aus? Falls nicht, sollte schnellstens (und noch vor der Trennung) ein Überblick her, gerade dann, wenn man sich im Vorfeld eher weniger um dieses Thema gekümmert hat. Denn kommt es zur Trennung und Scheidung, gehen die finanziellen Streitigkeiten und das Feilschen los. Gewonnen hat hier nur der, der über gemeinsame Finanzen in der Beziehung bestens Bescheid weiß und vor allem auch Beweise in der Hand hat! Doch die wenigsten sind nach der Trennung noch bereit, freiwillig irgendwelche finanziellen Auskünfte zu erteilen oder Unterlagen heraus zu geben und versuchen, es dem Partner damit so schwer wie möglich zu machen. Im Notfall müssen Dokumente gerichtlich erstritten werden, was wieder Zeit und Geld kostet und mühsam ist. Wer also schon im Vorfeld alles zusammen gesucht hat, ist ganz klar im Vorteil.

Lassen Sie sich die Trennung bestätigen

Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Scheidung und das damit verbundene Trennungsjahr ist das Datum einer Trennung relevant. Zieht einer der Partner nach der Trennung aus der gemeinsamen Wohnung oder dem Haus aus, gibt es da meist keine Probleme. Anders ist es bei Paaren, die sich trennen und im Anschluss noch einige Zeit zusammen leben. Stellt sich hier z.B. der Verlassene quer und bestreitet, dass man sich richtig getrennt hat, kann es im Nachhinein zu Problemen kommen. Um Ärger vorzubeugen, sollte man schon vor der Trennung ein Dokument (Trennungsvereinbarung) vorbereiten, auf der die Trennung beider Partner angegeben und das von beiden Seiten unterschrieben wird. So hat man im Anschluss schon einen ersten Anhaltspunkt, der Streitereien verhindern kann.

Welche Dokumente brauche ich für eine Trennung?

Wer sich trennen und anschließend scheiden lassen will, benötigt dafür eine Vielzahl von Dokumenten. Nicht alle davon hat man selbst immer griffbereit, denn einiges ist oft auch im Besitz des Ehegatten. Spricht man dann die Trennung aus, ist es oft so, dass der Ehepartner den Zugang zu wichtigen Dokumenten und Belegen erstmal verweigert und es einem damit so schwer wie möglich machen will. Aus diesem Grund sollte man schon vor einer Trennung ganz genau wissen, welche Dokumente im Anschluss benötigt werden.

Welche meiner Dokumente benötige ich nach der Trennung?

An einen Großteil der Papiere, die für eine Scheidung nötig sind, kommt man in der Regel selbst recht leicht. Am wichtigsten für die Scheidung sind zum einen die Geburtsurkunden der Ehepartner und aller Kinder, aber auch die Heiratsurkunde der Ehe. Zudem benötigt man die letzten 12 Lohn- bzw. Gehaltsabrechnungen und die letzten 3 Steuererklärungen und Steuerbescheide, aber auch Vermögensnachweise wie die vom eigenen und gemeinsamen Konto, Depotabrechnungen, Bausparverträge, Immobilienkaufverträge, Grundbuchauszüge oder auch Darlehensverträge sind nötig und sollten entweder im Original bzw. zumindest in Kopie vorliegen. Auch die Unterlagen zur Rentenversicherung (mit Sozialversicherungsnummer) und eventuell der Mietvertrag von Wohnung oder Haus sollten bereit gelegt werden. Zusätzlich sollte man eine Aufstellung über sämtliche Versicherungspolicen (z.B. Lebensversicherung), über das vorhandene Vermögen, alle Schulen (z.B. Kredite, Darlehen) und die Zeit von Berufstätigkeit und Kindererziehung anfertigen.

Welche Dokumente meines Partners sind nach der Trennung nötig?

Auch vom jeweils anderen Partner sind einige Nachweise notwendig. So benötigt man (unter anderem für die Berechnung von Unterhalt) die letzten 12 Lohn- oder Gehaltsabrechnungen und auch die Steuererklärungen und Steuerbescheide. Ist der Ehegatte oder man selbst selbstständig, sind die Bilanzen bzw. die angefertigten Gewinn- und Verlustrechnungen für die letzten 3 Jahre sowie die Umsatzsteuererklärung sehr hilfreich. Und denken Sie daran: Damit eine Trennung rechtssicher ist, sollte sie unbedingt schriftlich durch eine Trennungsvereinbarung festgehalten werden. Denn spätestens wenn der andere Ehepartner die richtige Trennung bestreitet, kann es zu Problemen mit dem Trennungsjahr vor der Scheidung kommen.

Was mache ich, wenn mein Partner den Zugang zu Dokumenten verweigert?

Wenn einer der Partner die Beziehung für beendet erklärt und sich trennt, brechen oft der Kontakt und auch die Stimmung erstmal ein und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist gering. Aus diesem Grund sollte man möglichst schon vor der Aussprache der Trennung versuchen, alle nötigen Papiere zusammen zu bekommen. Zwar muss der Partner, wenn es dann zur Scheidung kommt, die nötigen Dokumente auch im Anschluss herausgeben, doch alles vor Gericht und mit Anwalt zu erstreiten ist sehr mühsam und kostet viel Zeit. Auch kann der Anwalt schneller agieren und alles in die Wege leiten, wenn die nötigen Zahlen schon vor der Trennung schwarz auf weiß vorliegen und sie nehmen Ihrem Partner so die Möglichkeit, kurz nach der Trennung noch heimlich irgendwelche Änderungen vorzunehmen.

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