Wenn die Beziehung vor dem Aus steht, würden viele das Ganze am Liebsten sofort beenden. Doch gerade bei einer Trennung und Scheidung ist es ganz entscheidend, dass keine voreiligen Schlüsse gezogen und die Trennung dem Ehepartner zu früh und unbedacht mitgeteilt wird. Denn was man nie vergessen sollte: Eine Trennung verändert das Leben der beiden Partner nicht nur emotional gehörig, sondern hat auch schwerwiegende Folgen im Hinblick auf den Alltag und finanzielle Aspekte. Wer sich da zu früh trennt und sich nicht entsprechend auf die Situation vorbereitet, kann schnell viele Nachteile erleiden. Um dem entgegen zu wirken, sollten Sie schon vor einer Trennung einige wichtige Punkte beachten.
Was passiert nach der Trennung mit den Kindern?
Steht eine Trennung ins Haus, sollte man sich schon vorher ganz genau überlegen, wie der Umgang mit den Kindern (falls vorhanden) danach gestaltet wird. Die wichtigste aller Fragen ist hier, ob die Kinder im Anschluss bei der Mutter oder dem Vater leben oder gar ein Wechselmodell realisierbar ist. An dieser Stelle sollte man sich auch Gedanken darüber machen, zu welchen Zeiten der Umgang mit den Kindern stattfinden kann und hier auch mögliche berufliche Veränderungen – die oft nach einer Trennung und Scheidung anstehen – miteinbeziehen. Denken Sie auch darüber nach, wie das gemeinsame Sorgerecht und die Zahlungen, die die Kinder betreffen (z.B. Unterhalt und Kindergeld), mit dem Ehepartner gestaltet werden sollen, wenn sie getrennt sind.
Was passiert mit Haus, Wohnung und gemeinsamen Möbeln?
Die meisten Paare ziehen nach einiger Zeit zusammen, sei es in eine gemeinsame Wohnung oder in ein eigenes Haus. Bricht die Beziehung dann zusammen, sollte man sich schon vor der Trennung Gedanken darüber machen, ob man weiterhin selbst in Wohnung oder Haus leben will, oder sich lieber eine neue Bleibe sucht. Einige können sich nur schwer von dem gemeinsam aufgebauten Nest trennen, doch sollte man auch daran denken, dass die Miete nach der Trennung alleine gezahlt werden muss. Noch komplizierter wird die Situation beim Eigenheim, denn wer zahlt künftig den Kredit weiter? Oder soll das Haus verkauft werden? Sind Sie sich darüber im Klaren, sollten Sie sich dem Thema Möbel und Hausrat widmen. Welche Dinge gehören Ihnen, welche dem Ehegatten? Wie soll der Hausrat getrennt werden? Hier empfiehlt es sich, sich schon vor der Trennung um eine Aufstellung zu kümmern, so dass Sie im Fall eines Streites bzw. spätestens beim Anwalt alles auf einen Blick vorliegen haben.
Welche sonstigen finanziellen Auswirkungen hat eine Trennung noch?
Neben Themen wie Kinder, Unterhalt, Sorgerecht und Wohnen gibt es noch weitere finanzielle Punkte, die insbesondere bei der Scheidung große Auswirkungen auf beide Ehepartner habe können. Um zu wissen, was einen nach der Scheidung erwartet, sollte man im Vorfeld unter anderem unbedingt den Zugewinnausgleich von Ehegatten beachten. Denn steht die Scheidung ins Haus, wird der Zugewinn (also das Vermögen), den die Eheleute während der Ehe erwirtschaftet haben, jeweils hälftig ausgeglichen. Wer also in der Zeit der Ehe im Vergleich zu seinem Ehepartner große Beträge ansparen konnte, muss damit rechnen, dem jeweils anderen nach der Scheidung einen Teil davon zahlen zu müssen.
Auch wenn es sich beide Partner am Anfang der Beziehung immer ganz anders ausmalen und vorstellen: nicht alle Partnerschaften halten für die Ewigkeit! Warum die Liebe zwischen zwei Menschen schwindet und eine Beziehung in die Brüche geht, kann viele Gründe haben.
Viele wissen im Nachhinein gar nicht, warum es eigentlich zur Trennung kam, bei anderen sind die Trennungsgründe hingegen gut zu erkennen. Um Ihnen Anhaltspunkte zu geben, hat unser Ratgeber im Folgenden die häufigsten Trennungsgründe aufgedeckt und typische Fragen dazu beantwortet.
Was sind die häufigsten Trennungsgründe?
Für die meisten Menschen ist die Untreue in einer Beziehung ein absolutes no go (gerade, wenn es häufiger zum Seitensprung kam), aber auch wenig oder kein Sex kann eine Trennung zur Folge haben. Auch Lügen und Unehrlichkeit können viele Männer und Frauen in einer Partnerschaft, die auf Vertrauen basieren sollte, nicht akzeptieren. Gerade in langjährigen Beziehungen kann es zudem dazu kommen, dass die Liebe mit der Zeit immer weniger wird und die Partnerschaft nur noch aus Gewohnheit oder z.B. wegen der Kinder geführt wird. Hier fehlt dann zunehmend die emotionale Bindung, was für viele ein Trennungsgrund sein kann. Andere wiederum fühlen sich vom Partner zu wenig unterstützt, geliebt oder gar eingeengt und kommen mit diesen Situationen so schlecht klar, dass die Partnerschaft in ihren Augen keinen Sinn mehr macht.
Trennungsgründe Männer – Frauen: Gibt es Unterschiede?
Häufig ja. Wenn es um die Do`s and Dont`s in einer Beziehung geht, sind Frauen meist nicht so tolerant, wie Männer. So können die meisten Frauen sexuelle Untreue vom Partner überhaupt nicht akzeptieren und trennen sich deshalb oft schon beim ersten Seitensprung, während Männer hier meist etwas toleranter sind und häufiger ein Auge zudrücken. Auch wenn es zu Lügen kommt, das Vertrauen als Basis der Beziehung zerstört wurde oder die Liebe schwindet, sind mehr Frauen als Männer bereit, einen Schlussstrich zu ziehen und sich zu trennen. Bei Männern nehmen hingegen andere Dinge einen höheren Stellenwert in Punkto Leben und Lieben ein. So können die meisten mit zu wenig Sex nur schwer umgehen und entscheiden sich aus diesem Grund häufiger für eine Trennung, als Frauen es tun würden. Auch das Aussehen spielt für Männer eine entscheidende Rolle: hat sich die Partnerin äußerlich stark verändert, können Männer das seltener akzeptieren, während Frauen über diese Änderungen öfter hinwegsehen.
Hat das Alter einen Einfluss auf mögliche Trennungsgründe?
Mit steigendem Alter ändern sich auch die Gründe, warum sich Paare voneinander trennen würden. So legt man in jungen Jahren noch verstärkt Wert auf Treue und trennt sich in 2/3 der Fälle nach einem Seitensprung, während die meisten in höherem Alter über sexuelle Fehltritte eher hinweg sehen können. Auch gemeinsame Hobbys und Interessen sind für Jüngere in der Regel bedeutsamer, als für Ältere und können durchaus ein Trennungsgrund sein. Im Gegenzug stören sich viele mit steigendem Alter vermehrt an der Familie des Partners, die möglicherweise zu viel Zeit oder Raum im gemeinsamen Leben in Anspruch nimmt, und auch Streitigkeiten in Beziehungen werden mit über 60 nicht mehr so leicht toleriert, wie es vielleicht früher mal der Fall war.
Wird man vom Partner verlassen oder beendet die Partnerschaft selbst, ist der Schmerz, die Trauer und die Wut meist groß. Der Liebeskummer überschattet den gesamten Alltag und wird anfänglich mitunter als persönliche Niederlage empfunden. Man kann sich ein Leben ohne den Partner nicht vorstellen und fühlt sich vollkommen ausgelaugt. All die Pläne und Wünsche für die Zukunft, die Teil der Partnerschaft waren, sind hinfällig. Plötzlich ist man wieder Single und muss sich seinem Liebeskummer stellen.
Wie kann man den Liebeskummer überwinden?
Dass man um die Partnerschaft trauert, ist vollkommen normal und hilft dabei, mit alten Gefühlen abschließen und den Liebeskummer auf Dauer überwinden zu können. Eine enttäuschte Liebe zu verarbeiten, braucht vor allem Zeit. Gut ist es dann, wenn man Freunde und Verwandte hat, die in dieser schwierigen Zeit helfen und einen emotional auffangen und wieder aufbauen. Viele Männer und Frauen empfinden eine Trennung oder Scheidung zunächst gewissermaßen als Ende, sind voll von Liebeskummer und wissen einfach nicht mehr weiter. Aus dieser persönlichen Krise kann sich aber auch eine Chance ergeben, denn das Ende der Beziehung ermöglicht auch einen Neuanfang. Auch wenn es die meisten Menschen zuerst nicht so empfinden, kann diese Aussicht eine Bereicherung sein. Zuvor braucht man allerdings Zeit und sollte einige Tipps gegen Liebeskummer befolgen, um den Ex loslassen und mit der alten Beziehung abschließen zu können. So ist es oft gut, alle Gegenstände, die an den Ex-Partner erinnern beispielsweise in den Keller zu verbannen und außerdem erst einmal auf Distanz gehen. Auf diese Art und Weise gewinnt man Abstand, kann seine Gefühle ordnen und neue Kraft schöpfen, um sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden.
Kann professionelle Hilfe den Liebeskummer schneller vergehen lassen?
Dass Schmerz und Trauer zu einer Trennung oder Scheidung dazu gehört, ist jedem klar. Doch wie lange dauert Liebeskummer nach der Trennung? Die Antwort darauf kann einem keiner im Voraus geben, denn sie ist individuell verschieden und hängt unter anderem davon ab, wie lange der Einzelne die Phasen der Bewältigung einer Trennung durchläuft. All diejenigen, denen die Bewältigung auch nach längerer Zeit nicht gelingt, sollten sich gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen, um die Trennung aufzuarbeiten. Denn die meisten können ihr Leben erst neu ordnen und früher oder später eine neue Liebe finden, wenn sie vollständig mit der alten Beziehung abgeschlossen haben.
Ich will meinen Ex zurück gewinnen. Ist das sinnvoll?
Die meisten Männer und Frauen tun nach einer Trennung alles dafür, so schnell wie möglich mit dem alten Partner und der alten Liebe abzuschließen und den Liebeskummer zu überwinden. Doch nicht bei jedem hilft diese Lösung. Bei manch einem schlägt das Herz auch nach der Trennung noch für den Ex-Partner und man hat nach wie vor den Wunsch, sein Leben mit diesem Menschen zu verbringen. Wenn das der Fall ist, kann man auch versuchen, den Ex wieder zurück zu gewinnen. Doch wie macht man das am besten? Und ist es überhaupt richtig und sinnvoll, den Ex-Partner zurückgewinnen zu wollen oder sollte man doch lieber mit dieser Beziehung abschließen? Ob man der alten Liebe nochmal eine Chance geben sollte, hängt von vielen Faktoren und den einzelnen Beteiligten ab. Unser Ratgeber versucht, sie hier mit Tipps zu unterstützen, so dass Sie den für Sie besten Weg gehen und den Liebeskummer möglichst schnell überwinden können.
Schon bevor sich ein Paar richtig trennt oder gar eine Scheidung im Raum steht gibt es meist deutliche Anzeichen dafür, dass die Liebe schwindet und das Ende der Beziehung bald erreicht sein wird. Gerade Menschen, die noch sehr am Partner hängen, wollen die Probleme in der Partnerschaft oft nicht richtig wahrhaben und übersehen viele davon schnell. Doch welche Anzeichen deuten darauf hin, dass die Beziehung in die Brüche geht? Unser Ratgeber gibt Ihnen im Folgenden Tipps, anhand derer Sie eine bevorstehende Trennung am besten erkennen können.
Ist weniger Sex ein Anzeichen für das Aus der Beziehung?
Ja, weniger Sex ist oft ein Zeichen dafür, dass in der Partnerschaft etwas nicht mehr stimmt! Wenn im heimischen Bett Flaute herrscht und das Schlafzimmer immer seltener für den Austausch von Zweisamkeit genutzt wird, hat das für einen Großteil der Deutschen einen ganz fahlen Beigeschmack. Denn für die meisten Männer und Frauen ist Lust und Sex in der Beziehung ein wichtiger Bestandteil, der die körperliche Zuneigung, Liebe und Verbundenheit zum Partner zum Ausdruck bringt. Wird die Lust immer weniger oder der Sex nicht mehr so erfüllend, wie er mal war, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Partnerschaft vor dem Aus steht. Auch ein Seitensprung kann hier die Folge sein und ist oft auch ein Signal dafür, dass mit dem Sexleben etwas nicht stimmt. Doch Achtung: natürlich deutet ein unerfülltes oder gar fehlendes Sexleben nicht immer auf Beziehungsprobleme hin, etwa wenn beide Partner dem Sexleben generell nur wenig Bedeutung beimessen.
Kritik, Streit und böse Worte – kann das auf eine Trennung hindeuten?
Ja, denn neben der Flaute im Bett verschlechtert sich auch der Umgang von zwei Partnern fast immer, wenn die Beziehung in die Brüche geht. Verhaltensweisen, die man früher noch als niedlich oder reizend empfunden hat, gehen einem zunehmend auf die Nerven und werden häufig kritisiert. Auch die früher so harmonischen Unterhaltungen werden seltener und weichen einer Stimmung, die sehr gereizt und unruhig ist. Die Folge ist dann meist Streit – auch über Kleinigkeiten – oder auch die Tatsache, dass sich beide zunehmend voneinander entfernen, den geladenen Situationen aus dem Weg gehen und immer weniger miteinander reden.
Wir verbringen weniger Zeit miteinander – ein Anzeichen für die Trennung?
Einige Frauen und Männer berichten nach einer Trennung vom Partner, dass sie schon im Vorfeld immer seltener etwas gemeinsam unternommen haben und häufig getrennt unterwegs waren. Ob diese unterschiedliche Freizeitgestaltung ein Anzeichen für eine bevorstehende Trennung sein kann, kommt immer auf die Beziehung an. Einige (glückliche) Paare verbringen von Haus aus wenig Zeit miteinander und gehen unterschiedlichen Hobbys nach, während andere in der Partnerschaft anfangs viel gemeinsam machen und sich dann stetig voneinander entfernen. Oft ist dieses Entfernen die logische Folge einer kriselnden Beziehung, denn jeder umgibt sich gerne mit Menschen, die er mag und mit denen ein harmonischer Umgang möglich ist. Geht eine Beziehung in die Brüche, wird die Liebe weniger, die Stimmung zunehmend gereizter und die Gespräche immer weniger. Die Folge: beide Partner verbringen immer weniger Zeit miteinander und planen die Freizeit, Wochenenden und auch die Urlaube künftig mehr und mehr getrennt.
Die erste Zeit nach einer Trennung ist meist erst einmal von viel Schmerz, Liebeskummer und Ängsten geprägt. Denn wenn die ursprüngliche Liebe endet und Beziehung und Familie in die Brüche gehen, kämpfen viele mit der Einsamkeit, aber auch die Angst vor dem Leben allein und der Umzug in eine neue Wohnung belasten Männer und Frauen und sorgen dafür, dass gerade die erste Zeit nach einer Trennung schwierig ist. Doch es brechen auch neue Zeiten an. Denn eine Trennung ist nicht immer nur ein Ende, sondern auch der Anfang von etwas Neuem. Wer sich darauf einlässt, kann schnell wieder zurück in ein glückliches Leben finden.
Bin ich offen für eine neue Liebe?
Ob und wann man nach einer Trennung bereit für eine neue Partnerschaft ist, kommt oft auch darauf an, wie gut man die gescheiterte Beziehung überwunden hat. Die meisten brauchen nach einer Trennung einige Zeit, in der sie mit der alten Liebe abschließen und sich an das neue Leben alleine gewöhnen können. Viele können sich während dieser Phase nicht vorstellen, je wieder eine neue Beziehung einzugehen und ihr Herz noch einmal für einen Partner und neue Gefühle zu öffnen. Andere wiederum fühlen sich einsam und möchten möglichst schnell wieder auf Partnersuche gehen. Damit die neue Partnerschaft dieses Mal mehr Chancen auf Erfolg hat, sollte man sich im Vorfeld überlegen, ob man tatsächlich schon mit dem Ex-Partner abgeschlossen hat. Und ist man bereit, den neuen Partner als eigenständigen Menschen zu sehen, ohne Vergleiche mit dem Ex-Partner anzustellen? Wer diese und weitere Fragen für sich mit „Ja“ beantworten kann, hat die besten Chancen auf eine neue und glückliche Beziehung.
Wie gewöhne ich meine Kinder an meinen neuen Partner?
Nicht nur man selbst muss sich nach einer Trennung an die Situation gewöhnen, dass plötzlich wieder ein neuer Partner im Spiel ist. Denn gerade für Kinder ist der neue Freund oder die Freundin an der Seite von Mutter oder Vater eine große Veränderung, der Eltern ausreichend Aufmerksamkeit schenken sollten. Wie und wann sollten das erste Treffen und die Annäherung zwischen Kind und neuem Partner stattfinden? Kann der neue Partner für mein Kind zum Freund werden? Und wie viel Mitspracherecht hat der oder die Neue in Punkto Erziehung? Soll der neue Partner oder die Partnerin zukünftig ein fester Bestandteil im Leben der Familie werden, sollten diese und andere Fragen gut überlegt sein.
Wie werden sich mein Ex-Partner und meine neue Liebe verstehen?
Wenn Kinder im Spiel sind, lässt sich ein Zusammentreffen von altem und neuem Partner meist kaum verhindern. Werden sich die Eltern und neuen Partner zukünftig verstehen? Oder sollte man versuchen, den Kontakt weitestgehend zu vermeiden? Was kann man tun, um am Ende ein möglichst entspanntes Verhältnis zu erreichen? Ob es nötig ist und dazu kommt, dass sich nach einer Trennung alle Beteiligten freundschaftlich gut verstehen, kommt auf die einzelnen Charaktere und die noch vorhandenen Gefühle an. Denn auch, ob man die Trennung wirklich vollständig überwunden oder sich doch zu früh in eine neue Partnerschaft gestürzt hat, spielt hier eine Rolle. Meist sind nur die, die mit der alten Beziehung abgeschlossen haben, bereit für etwas Neues und können dann auch wieder freundschaftlich miteinander umgehen.
Wenn eine Beziehung zu Ende geht, ist dies für beide Partner ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben. Häufen sich die Probleme im Zusammenleben, ist es oftmals besser, einen Schlussstrich zu ziehen und sich für die Trennung zu entscheiden, obwohl dieser Schritt zunächst schmerzt. Man muss sich im Zuge dessen eingestehen, dass die einst glückliche Partnerschaft gescheitert ist, was auch ein persönliches Scheitern bedeutet, schließlich war die Ehe, Lebensgemeinschaft oder Partnerschaft eine zentrale Säule des Lebens. Selbst wenn Streit an der Tagesordnung ist und die Beziehung mehr oder mehr zur Belastung wird, bedeutet die Trennung einen immensen Verlust. Unabhängig davon, ob man seinen Partner verlässt, verlassen wird oder sich einvernehmlich trennt, muss man den Schmerz erst einmal verarbeiten. Für viele Männer und Frauen ist dies gar nicht so einfach, da für sie eine Welt zusammenbricht. Der Traum von einer glücklichen und dauerhaften Partnerschaft ist geplatzt, so dass man sein Leben neu ordnen und mit dem Single-Dasein leben lernen muss.
Angst vor der Zukunft, enttäuschte Liebe und viele Fragen beschäftigen die getrennten Partner. Um über den Trennungsschmerz hinwegzukommen, braucht es vor allem Zeit, denn allmählich kann man in sein neues Leben finden und sich mit den neuen Gegebenheiten arrangieren. Nichtsdestotrotz ist eine Trennung immer eine turbulente Zeit, die viele Menschen an ihre Grenzen bringt. Mitunter fällt man in ein tiefes Loch und braucht vielleicht auch Hilfe, um sich wieder zurechtzufinden. In der Theorie klingt es möglicherweise ganz einfach, eine Scheidung beziehungsweise Trennung zu vollziehen, in der Praxis kann das allerdings ganz anders aussehen. Das Ende der Beziehung hat für beide Partner weitreichende Folgen, die längst nicht nur ihr Liebesleben betreffen. Insbesondere wenn Kinder aus der Partnerschaft hervorgegangen sind, ist das Beziehungsende heikel, schließlich muss auch ein Kind damit fertigwerden, dass seine Eltern fortan nicht mehr in einem Haushalt leben. Das gesamte Familienleben ändert sich grundlegend.
Wie geht es nach der Trennung beziehungsweise Scheidung weiter?
Für Paare und Familien stellt sich die Frage, wie es nach der Trennung weitergeht. Neben Liebeskummer und Trennungsschmerz belasten häufig existenzielle Sorgen die Psyche der Partner. Ehegatten müssen dann die Scheidung in die Wege leiten und benötigen juristischen Beistand, um ihre Ehe rechtskräftig zu beenden. Ein solches Verfahren kann nicht nur nervenaufreibend sein, sondern auch recht kostspielig.
Finanzielle Aspekte einer Trennung
Wenn ein gemeinsamer Haushalt bestand, haben sich die beiden Partner nicht nur die Wohnung, sondern auch die regelmäßigen Ausgaben geteilt oder ein anderes Arrangement getroffen. Durch die Trennung ist dies natürlich hinfällig. Der gemeinsame Haushalt wird aufgelöst und auch ansonsten geht das Paar künftig getrennte Wege. Im Falle einer Scheidung kommen zudem noch zusätzliche Kosten auf das einstige Ehepaar zu. Wie das Vermögen der Ehepartner aufgeteilt wird, ergibt sich dabei entweder aus dem Ehevertrag oder durch die gesetzlichen Regelungen der Zugewinngemeinschaft.
Wenn eine Familie durch die Trennung der Eltern auseinanderbricht, müssen viele Dinge bedacht werden. Der Elternteil, der die Erziehung und Betreuung der Kinder übernimmt, kann möglicherweise nicht voll erwerbstätig sein und somit etwaige Unterhaltsansprüche geltend machen. Der andere Elternteil verfügt dahingegen zumindest über ein Umgangsrecht.
Worauf müssen Eltern bei einer Trennung achten?
Eltern sollten bei einer Trennung besonders sensibel vorgehen und ihre Kinder emotional auffangen, damit diese die gravierende Veränderung verkraften. Rechtliche Aspekte wie das Sorgerecht, der Kindesunterhalt und das Umgangsrecht müssen zwar geklärt werden, sollten aber zu keiner Schlammschlacht führen. Frauen und Männer sollten gleichermaßen an das Kindeswohl denken und auch nach dem Ende der Partnerschaft als Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen. Zugleich sollten Mütter und Väter ihre Rechte kennen und auch um die Ansprüche des anderen Elternteils wissen.
Gespräche beim Jugendamt und ausführliche Beratungen beim Rechtsanwalt können für alle Beteiligten eine große Hilfe sein und dazu beitragen, dass das Kind trotz Trennung weiterhin guten Kontakt zu Mutter und Vater pflegen kann. So wird die Trennung zumindest für den Nachwuchs nicht zur Katastrophe.
Der Ratgeber hier auf trennungsfaq.de hält interessante Informationen und nützliche Tipps rund um das Thema Trennung bereit und geht auf die unterschiedlichsten Fragen ein, die in einer solchen Lebenssituation auftauchen. Die Trennung einer Beziehung ist immer ein belastender Prozess, der aber gemeistert werden kann. Einige Tipps können dazu beitragen, dass man darüber hinwegkommt und den Liebeskummer sowie alle anderen Probleme mehr oder weniger gut übersteht.
Die emotionalen Phasen einer Trennung
Im Falle einer Trennung müssen viele Dinge geregelt und neu organisiert werden. Die Auflösung des gemeinsamen Haushalts oder auch die Betreuung und Erziehung der Kinder sind große Themen, mit denen sich frisch getrennte Partner auseinandersetzen müssen. Dabei dürfen die Gefühle nicht auf der Strecke bleiben oder mitunter unterdrückt werden. Man sollte sich vielmehr bewusst machen, dass die Trennungsverarbeitung einer Achterbahnfahrt der Gefühle gleicht. Betroffene erleben Höhen und Tiefen und müssen erst einmal mit der neuen Lebenssituation zurechtkommen.
Unabhängig davon, ob man verlassen wurde, die Beziehung selbst beendet oder sich einvernehmlich getrennt hat, handelt es sich dabei um eine lebensverändernde Situation, die mit viel Schmerz verbunden ist und eine vollkommene Neuausrichtung erfordert. Dies gilt nicht nur materiell, juristisch und ganz lebenspraktisch, sondern in besonderem Maße psychisch. Das geschieht nicht unmittelbar nach der Trennung, denn die Trennungsverarbeitung durchläuft typischerweise die folgenden Phasen:
Schock
Im Falle einer Trennung stehen Betroffene oftmals zunächst unter Schock. Der schockähnliche Zustand blendet jegliche Gefühle aus und ist nur vorübergehender Natur.
Verdrängung
Nach dem Schock kommt die Phase der Verleugnung. Man will die Trennung nicht wahrhaben und baut eine emotionale Distanz auf.
Wut
Brechen sich die Gefühle Bahn, spüren frisch Getrennte zunächst vor allem Wut. Sie sind wütend und zornig, wodurch neue Energie freigesetzt wird. Diese ist für den Neuanfang wichtig und gibt den Betroffenen Kraft.
Kampf um die Beziehung
Im Zuge der Trennungsverarbeitung kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem man das Beziehungsende nicht hinnehmen will. Man kämpft um die Partnerschaft und will diese um jeden Preis retten.
Trauer
Wurde erfolglos um die Beziehung gekämpft, setzt Trauer ein. Die Betroffenen erkennen, dass die Trennung endgültig ist, was sie in regelrechte Depressionen stürzen kann. Tränen bestimmen den Alltag und verleihen der Verzweiflung Ausdruck. Das Beziehungsende wird als dramatischer Verlust empfunden, der keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft mehr zulässt.
Akzeptanz
Nach der Trauer, Wut und etwaigen Rettungsversuchen muss man einsehen, dass die Partnerschaft nicht mehr zu retten ist. Betroffene können dann endlich loslassen und sich von der einstigen Liebe verabschieden. Dadurch öffnen sie sich auch für eine neue Partnerschaft und können sich neu orientieren.
Wie können Freunde und Familie im Falle einer Trennung helfen?
Der Verlust der Beziehung ist für jeden Menschen ein schwerer Schlag. Die Partnerschaft war eine wichtige Säule, die nun plötzlich wegbricht. Dann ist es gut, wenn man nicht plötzlich vollkommen allein ist, sondern sich auf Freunde und Familie verlassen kann. Die bloße Tatsache, dass diese Menschen für einen da sind, kann eine große Stütze sein. Nichtsdestotrotz muss man die Trennung erst einmal verarbeiten. Dazu bietet es sich an, mit jemandem zu sprechen. Freunde und Familie sollten also vor allem ein offenes Ohr haben und zuhören. Gemeinsame Unternehmungen können zudem für Ablenkung sorgen und dem Betroffenen zeigen, dass das Leben trotzdem weitergeht.
Wie findet man nach einer Trennung zurück ins Leben?
Die Rückkehr in die Normalität erweist sich nach einer Trennung als große Herausforderung. Betroffene sollten Freunde und Familie involvieren und nicht nur zurückblicken, sondern auch nach vorne schauen. Im Zuge verschiedener Aktivitäten kann man sich amüsieren und so zeitweise den Trennungsschmerz vergessen. Zudem kann es sich auch anbieten, den neuen Lebensabschnitt mit einer neuen Frisur oder einem neuen Hobby zu beginnen. Mit der Zeit lernt man, die Trennung als Teil der eigenen Biografie zu akzeptieren, ohne von Trauer ergriffen zu werden.
Wann sollte man sich professionelle Hilfe suchen?
Akzeptanz ist der Schlüssel zur Rückkehr in den Alltag nach einer emotional aufwühlenden Trennung. Es gelingt allerdings nicht allen Menschen gleichermaßen, die Trennung zu überwinden. Wenn der Schmerz nicht nachlässt und sich die Gedanken dauerhaft im Kreis drehen, sollten Betroffene darüber nachdenken, sich Hilfe zu suchen. Mitunter hat sich aus dem Trennungsschmerz eine handfeste Depression entwickelt, die einer therapeutischen Behandlung bedarf.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Im Falle einer emotional belastenden Trennung erscheint guter Rat teuer. Nicht selten braucht man rechtlichen Beistand und muss zudem mit seinen Gefühlen zurechtkommen. Der folgende Tipp aus unserer Redaktion kann daran nichts ändern, aber dennoch helfen, das Ganze zu verkraften.
Lesen Sie Trennungsratgeber!
Nach einer Trennung fühlt man sich oftmals alleingelassen und wird mit unterschiedlichsten Problemen konfrontiert. Indem man den einen oder anderen Ratgeber zur Hand nimmt, kann man feststellen, dass dieser Prozess vollkommen normal ist. Zudem findet man darin Anregungen und Denkansätze für den Neustart.